Die Angst vor dem Rettungsdienst nehmen

BRK-Bereitschaft Tittling kommt in den Kindergarten Aicha
Aicha vorm Wald. Kopfverband anlegen, Pflaster aufkleben, das eigene Herzklopfen hören und einen Blick auf eine echte Spritze riskieren - all das durften die Kinder vom Kindergarten in Aicha vorm Wald am eigenen Leib testen - "ich hab sogar einen Kopfverband angelegt bekommen", erzählt die kleine Eva stolz.
"Wir hatten schon mal einen Notfall bei uns, da mussten Sanker und Hubschrauber in den Kindergarten kommen und da war der Schreck natürlich groß. Mit diesem Tag wollen wir den Kindern die Angst vor Rettungsdienst und Blaulicht nehmen", erklärt Kindergartenleiterin Nicole Gassner den Hintergrund des Aktionstages, der auf Initiative des Elternbeirats organisiert wurde.
Schon bevor die Mitglieder der BRK-Bereitschaft Tittling mit dem Rettungswagen samt Notfall-Koffer und weiterem Equitement eintrafen, war die Aufregung bei den rund 90 Kindern, im Alter von zwei bis fünf Jahren, groß. Kaum waren Blutdruckmessgerät und Verbände jedoch ausgepackt, wurde von den Kids auch schon Hand angelegt. "Wir wollen Berührungsängste abbauen und das geht am besten, wenn wir die Kinder in die Abläufe kindgerecht einbinden und zeigen, was wir eigentlich machen - was in so einem roten Koffer alles drin ist und wie eigentlich ein Sanker von innen aussieht", erklärt Armin Kaiser, der übers Jahr verteilt mehrfach in Kindergärten und Schulen unterwegs ist. "Es ist schön zu erleben, wie begeisterungsfähig und offen die Kinder den doch eher angsteinflößenden Gerätschaften gegenübertreten - sobald sie eingebunden sind, merkt man wie sie aufblühen", so auch der BRK-Kreisvorsitzende Walter Taubeneder.
Sowohl für das Personal, als auch für die Kinder sei dieser Tag von besonderer Bedeutung gewesen - "das machen wir auf jeden Fall wieder", so die Kindergartenleiterin dankend an das BRK-Team.
Foto: Stefanie Starke