Besuch im Rot-Kreuz-Laden Hauzenberg: "Hier rührt sich was!"

BRK-Kreisvorsitzender Walter Taubeneder fühlt sich wie in "großem Kaufhaus"
Hauzenberg. "Die Zusammengehörigkeit ist unser Erfolgsrezept", lacht Kleiderladen-Leiterin Brigitte Dichtl beim Besuch des BRK-Kreisvorsitzenden Walter Taubeneder.
Gemeinsam mit dem Kreisgeschäftsführer Horst Kurzböck und Hauzenbergs drittem Bürgermeister Otto Obermeier war es dem Vorsitzenden ein besonderes Anliegen dem Rot-Kreuz-Laden in Hauzenberg einen Besuch abzustatten - "hier fühlt man sich wie in einem großen Kaufhaus, alles ordentlich sortiert und schön präsentiert", zeigt sich Taubeneder bereits beim Eintreten beindruckt.
Laufend frische Ware
Der Kleiderladen in Hauzenberg hat eine wahre Erfolgsgeschichte zu verzeichnen: Angefangen hatte alles in einem nur rund 12 Quadratmeter großen Kellerraum, nach einer ersten Vergrößerung auf etwa 60 Quadratmeter, findet sich das aktuelle Geschäft seit Februar 2016 am Eingang der Marktstraße - hier präsentiert er sein umfangreiches Sortiment mittlerweile auf über 200 Quadratmeter. "Oft stehen die Kunden schon kurz vor Ladenöffnung Schlange, um die neue Ware zu bestaunen und die besten Schnäppchen zu schlagen", freut sich Brigitte Dichtl über das große Interesse aus der Bevölkerung. An manchen Nachmittagen sind bis zu 100 Kunden zu verzeichnen - "wir werden ohne Ende angenommen und bekommen das Feedback, dass wir sogar das beste Geschäft in ganz Hauzenberg seien", lacht das Team. Insgesamt elf Frauen kümmern sich Woche für Woche um die neu eintreffende Ware, sortieren diese aus und räumen die Ständer und Regale ein - immer wieder anders arrangiert, denn "nur dann bleibt es für die Kunden interessant", wissen die engagierten Damen, die mittlerweile echte Profis in der Modebranche sind. Teilweise werden Stücke sogar noch zu Hause gewaschen und für den Verkauf aufbereitet. "Das ist immer noch die sinnvollste Verwendung von Altkleidern", ist das Team vom Kleiderladen in Hauzenberg überzeugt.
Jeden Mittwochnachmittag öffnet der BRK-Kleiderladen für rund dreieinhalb Stunden seine Türen und während der Verkaufszeiten wird jede helfende Hand gebraucht: Beratung, Anprobe, der Dienst an der Kasse - alle Aufgaben sind verteilt und so gehen die Artikel im Schnitt für 50 Cent bis 2,50 Euro über die Ladentheke. Tischdecken, Schuhe, Klamotten, aber auch Bücher, Geschirr oder Kinderspielzeug - das Sortiment ist umfangreich und dabei sorgfältig ausgewählt. "Wir wurden schon angefragt, ob wir nicht noch Möbel verkaufen wollen", kann sich Dichtl erinnern und winkt gleichzeitig ab - "hier stoßen wir allerdings an unsere Grenzen."
Absolute Frauenpower
Die elf Frauen arbeiten mit vollem Herzblut im Kleiderladen - allesamt ehrenamtlich. "Es sind natürlich die Menschen und ihr positives Feedback, die unsere Arbeit zu einer wahren Freude machen, aber schon auch unser Zusammenspiel innerhalb des Teams. Wir haben wirklich immer viel zu lachen", plaudert die Leiterin aus dem Nähkästchen. Jede von ihnen freue sich auf die Wochenmitte - "manchmal ist es direkt schade, wenn Feiertage auf einen Mittwoch fallen", betont eine Helferin. Die gemeinsame Frauenpower sei das Erfolgsrezept des Kleiderladens in Hauzenberg. "Ich kann mir vorstellen, dass es ein wahres Einkaufserlebnis ist, zu euch zu kommen", dankt der BRK-Kreisvorsitzende Taubeneder für das überaus hohe Engagement der Damen. Durch ihren Einsatz kann der Kleiderladen überhaupt unterhalten werden; Erlöse aus dem Verkauf der Ware fließen anteilig in die ehrenamtliche Arbeit der Rotkreuzler.
Auf eines möchte die Kleiderladenleiterin noch besonders hinweisen: "Bei uns werden alle gleich behandelt!" So finden sich beispielsweise auch die Aushänge im Geschäft gleich in mehreren Sprachen. Willkommen sei jeder - immer mittwochs zwischen 12.30 und 16.00 Uhr.